QBE: Vogel der Woche: Der Spätzle

17. August 2023

Heute: der Spätzle, Passerulus schwabus

So’n echter Spätzle tschilpt nicht wie so’n schnöder Spatz, sondern er sagt „Tschilple Tschilple“. Das heißt so viel wie Moin Moin, also übersetzt ’n Guten ’n Guten. Oder Hallöle Hallöle, zu deutsch: Hallihallo. Dieses bitte nicht verwechseln mit Halligalli oder Halali Halalo, und auch nicht mit Halogen, Halloren oder Halluzinogen.

Der Hall ist einem echten Spätzle nämlich ziemlich egal, quasi wurscht’le – dort unterscheidet er sich von vielen anderen Vogelarten, welche Hall schier super finden und sich drin in Wollust wälzen könnten, wenn sie welchen fänden, also einen Hall, und falls der obendrein drin-wälzbar wäre, so als Eigenschaft – übrigens eine, die Hall nicht ohne komplizierte technische Nachrüstung aufweist.

Nein, der Spätzle ist bodenständig. Und zwar boden-grund-anständig, grund-und-boden-anständig, ständig ohne Grund am Boden, oder geht dem Boden auf den Grund. Wenn nicht sogar auf den Leim, womit wir beim Thema Vogelfang wären. Den Spätzle fängt man nicht mit Leim. Den Spätzle fängt man mit einem Netzle.

Den modernen Spätzle auch schon mal mit einem Internetzle, wo er sich heillos in den Suchmaschinen verheddert oder im Face’le-book über jede einzelne seiner gemauserten Unterarmschwingen Rapport tut, und genau diese Unterarmschwingen kannste anschließend in der Reihenfolge ihres Ausfallens Original bei Ebay’le zwecks Nachrüstung Deines eigenen Unterarms erwerben. Wer also schon immer einen spätzlefederbespickten Ellbogen haben wollte, kann das jetzt auch haben.

So fängt man zwar den Spätzle im Netzle – aber auch der Spätzle fängt uns. Denn es gibt immer zwei die dran hangen, wenn’s irgendwo einen zerrt.


Moderation:


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Musik im Vor- und Abspann (ab Folge 60):

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