QBE: Sind amputierte Fleischteile eine Alternative zur Schlachtung?

15. Juli 2021

Mittlerweile gibt es diverse vegetarische Fleischersatzprodukte zu kaufen, ein Markt der immer mehr wächst. Ein Landwirt aus Niedersachsen geht nun andere Wege, er verkauft Fleisch ohne Tiere zu töten. Das klingt so skurril, da haben wir ihn doch gleich mal angerufen!

Guten Tag Herr Bregenwurst,

Jo Moin,

Herr Bregenwurst, wie muss ich mir das vorstellen, Sie verkaufen Fleisch ohne Tiere zu töten? 

Ja dat Gait, dat hätten wir hier vorher auch nicht gedacht! Man muss das einfach machen.

Verkaufen Sie etwa lebendige Tiere und der Kunde muss dann, ja also mal kurz, also nen kurzen Prozess machen?

Nööö, ich bin doch kein Suppenhuhnhändler. Wissen Sie, mein Kumpel, der Jupp, der ist, also mittlerweile wo er seine Zulassung verloren hat, war er mal eher Arzt, der hat aber noch diverse Skalpelle und so einen Tüddelkram gehabt. Na und da wollen wir jetzt mal ganz neue Wege gehen.

Heißt jetzt Sie schlachten nicht sondern die Tiere sterben „rein zufällig“ bei einer Operation?

Neeee, aber Moment mal, das klingt auch nach einer interessanten Geschäftsidee. Also wir amputieren den Tieren Fleischteile und verkaufen die. Wozu braucht ein. Schwein einen so dicken hintern? Kein Huhn braucht so eine überzüchtete Hühnerbrust. Ja und wenn das alles nachwächst kann man sogar nochmal „ernten“.

Äh, zugegeben, ich bin etwas sprachlos. Aber sowas wächst doch gar nicht nach!

Wie? Das wächst nicht nach? Also zur Zeit warten wir bei drei Schweinen und 10 Hühnern darauf das wieder was nachwächst. Aber da machen wir mal ganz langsam, so schnell geht das ja nicht. Wir müssen wahrscheinlich nur länger warten.

Da brauchen Sie nicht warten, das wächst nicht nach!

Murmelnd: Hatte der Werner doch recht!

Ähh, das werden wir noch sehen, ich denke das braucht alles noch ein bisschen, so schnell verheilt ja auch keine Wunde.

Was machen Sie wenn das ganze nicht klappt?

Dann operieren wir die Tiere und, ahh, machen dann mal ganz versehentlich was falsch, hehe, und die Tiere sterben dann rein zufällig! Ja und wenn das klappt kann man den Stall ja noch vergrößern, dann lasse ich mir das Patentieren und mache ganze Fleischplantagen auf. Ich hab das mit dem Jupp auch schonmal durchgerechnet, das sind mehrere Tonnen Fleisch pro Jahr die man auf diese Art ernten kann.

Ja also, Herr Dr. Bregenwurst

Nei nei, ich bin kein Dokter, das war mein Kumpel Jupp, der hat damals seine Arztzulassung verloren weil, äh, ach das erzähle ich hier bessere nicht.

Ja, also Herr Bregenwurst, dann wünsche ich Ihnen viel erfolg dass Sie schon bald wieder Fleisch „ernten“ können.

Ja und Sie lade ich mal zu einer Portion amputierte Hähnchenschenkel ein. Das sieht übrigens Urkomisch aus wie die Hühner auf einem Bein hier rumhopsen und dabei flattern, mit natürlich nur einem Flügel, damit die nicht umfallen. Die Hähnchen ganz ohne Beine, kann man übrigens wunderbar ans Futter setzen, dann rennen die nicht weg.

Auf wiederhören!

Bei den Kühen haben wir das übrigens anders gelöst, die stehen jetzt am Berg, ja man mag es kaum glauben, in Norddeutschland ein Berg! Nagut, den haben wir künstlich aufgeschüttet. Jetzt sind das so genannte Hangkühe, mit einem langen und einem kurzen Bein. Wir versuchen die jetzt auch mal ganz natürlich so zu züchten, Kühe mit einem langen und einem kurzen Bein, später amputieren wir die Beine entsprechend gleichlang und die Kühe können in den normalen Stall.

Auf wiederhören!

So, ich hab dann mal aufgelegt!


Moderation:

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Gregor Börner
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Matthias Kreuzberger


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Musik im Vor- und Abspann (ab Folge 60):

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