12. Januar 2023
Zum 31. Dezember 2022 hat die Deutsche Post nach über 150 Jahren den Telegram-Dienst eingestellt.
Nein liebe Schwurbler und Millenials, der Telegram-Messenger auf eurem Handy ist davon nicht betroffen. Den könnt ihr gerne weiternutzen.
Ein Telegramm wurde ganz früher gemorst, später mit Fernschreibern übertragen. Zuletzt konnte man ein Telegramm einfach online beauftragen, die Post hat das dann ausgedruckt und der Empfänger hatte dies am nächsten Tag mit in seiner Post.
Es war allerdings nie wirklich günstig, auch nichts zum Schluss. Wenn man sich mal vorstellt, ein ausgedrucktes Blatt am nächsten Tag zugestellt zu bekommen für einen Betrag zwischen 15 und 20€.
Der Mindestpreis lag bei knapp 12,50€, für 160 Zeichen.
160 Zeichen, das gab doch schonmal irgendwo, ahja die gute alte SMS, auch ziemlich teuer, aber immernoch billiger als das Telegramm. Einen Vorteil hatte das Telegramm aber noch zur SMS, es gab auch so genannte Schmuckblätter.
Ja, anderswo würde man sagen, Briefpapier mit Bild. Beispielsweise Sektgläser wenn es was zu feiern gab.
Eigentlich erstaunlich das es das überhaupt noch so lange gab. Wer hätte gedacht, dass ISDN vor dem Telegramm abgeschaltet würde!
Man muss ja schon Angst davor haben, was als nächstes abgeschaltet wird. ISDN vor ein paar Jahren, vor kurzem die Telefonzellen, jetzt das Telegramm. Ist eins der letzten kulturellen Kommunikationsmittel, also die E-Mail in Gefahr?
Was ein Glück, dass E-Mails dezentral funktionieren. Aber die Frage, warum sich das Telegramm so lange hielt ist durchaus berechtigt.
Ich hab ne Theorie, vielleicht hat die Regierung, bis vor kurzem, damit noch viel kommuniziert. Jetzt haben die ne andere Kommunikationsmethode gefunden, die Abschaltung des Telegramm war ja lange überfällig geworden und nun braucht es keiner mehr.
Vielleicht konnte man Telegramme aber auch nutzen um mit Menschen im jenseits Kontakt aufzunehmen. Quasi so ne Kommunikation für gestern.
Nicht ganz abwegig, man bekam ja immer das Telegramm, von gestern zu lesen.
Interessant war auch die Sprache, die in Telegrammen verwendet wurde, das kam ja daher, dass man früher pro Zeichen bezahlen musste. Grammatikalisch war das manchmal sogar noch besser als so mancher Text bei Twitter heut zutage.
Was bleibt uns nun noch als das Kommunikationsmittel welches schnell, günstig und vielleicht sogar Rechtssicher ist?
Das gute alte Telefax!
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